Chords for Otto Reutter - Der Überzieher ( 1926 )

_ [Eb] _ [Fm] _ _ [Ab] _ [Eb] _ [Fm] _ [Eb] _
_ Kennen Sie denn die Geschichte [Fm] von dem Überzieher schon, den sich kaufte der Herr [Eb] Fichte bei
der Firma Stern und Sohn?
Dieser Paletot war ein Prachtstück und der [Ab] Preis war gar nicht stark, [Eb] 49 Mark und 80,
nicht mal ganz so 50 Mark.
Der Herr Stern sprach, seien Sie froh, das ist mein schönster Paletot.
Geben Sie Acht, auch die Pracht [Bb] wird gestohlen bei Tag und Nacht.
Sehen Sie mal im [Eb] Lokal, fängen Sie vor sich auf im Saal, schauen Sie dann, immer anbleibt
[Ab] der Überzieher dran, stehen [Bb] Sie weg von dem Fleck, ist [Eb] er überziehert weg.
_ Fichte ging ins [Ab] Wirtshaus, leider dort war Zettel angebracht, gibt [Eb] kein Raum für Überkleider,
jeder Gast gibt selber Acht.
Einen Haken fand der Fichte, [Fm] hinten nur verärgerlich, [Eb] darum dreht er sein Gesicht, hängt den Mann,
blieb da nicht und nun sah er wie gebannt, schaute immer danach vorbei.
Ist er [Bb] weg, ist er hier, ja da hängt der Überzieher, ist er hier, ist er weg, nein,
[Eb] er hängt doch auf dem Fleck, schau ich hier, hinter mir, hab [Ab] ich meinen Überzieher, [Bb] steh
ich weg von dem Fleck, [Eb] ist der Überzieher weg.
_ Fichte rief nun Kellner Essen, [Fm] der brach Essen ihm und ging, nun hat [Bb] Fichte nie vergessen,
[Eb] dass der Mantel hinten hing, denn ihm schien das war [Ab] gefährlich, also alle Gäste [Eb] hier
schauten hierig und begehrlich nur nach seinem Überzieher, darum kam, dass halt der Arzt,
der den Mantel nicht gehabt hat, Essen hier, da das [Bb] Bier und da hängt der Überzieher,
oben kauen, hier [Eb] verdaut und dabei nach hinten schaut, schau ich hier, hinter [Ab] mir, schmeckt
kein Essen und kein Bier, [Bb] steh ich weg von dem Fleck, [Eb] ist der Überzieher weg.
Nun mag sein, durch die [Ab] Bewegung, durch das Drehen beim Suppe, kam sein [Bb] Korpus in [Eb] Erregung
und er kriegte Magenweh, mutig sagte er, das geht vorüber, [Ab] wollte zu der bewussten Tür,
[Eb] ihm gerade gegenüber, halb hängt der Überzieher, setzt sich wieder hin, ganz sacht und hat
kummervoll gedacht, wenn zur Tür ich marschier, [Bb] nimmt er mir den Überzieher, in der Ecke,
im Versteck, [Eb] gehen die Magenschmerzen weg, bleib ich hier im Revier, [Ab] bleiben die Magenschmerzen
mir, geh ich [Eb] weg von dem Fleck, ist der Überzieher weg.
So dachten Fichte und Lizisten, aber [Ab] schließlich muss er raus, plötzlich sprach er, das [Eb] wird
nützend, Christian, mit dem Mantel aus, brauchst ihn ja nicht [Ab] anzuziehen, das erschüttert
dich zu sehr, nimmst [Eb] ihn über den Arm, wein, flieh, nun kommst nachher wieder her, er stand
auf und setzt sich hin, alles fuhr ihm durch den Sinn, dessen [Fm] Bier krieg ich [Bb] hier, hab
noch nicht bezahlt dafür, Magenschmerz drückt mein Herz und [Eb] der Kellner anderwärts, war
sich prompt, bis er kommt, [Fm] weib ich nicht auf mir, das brommt, [Bb] geh ich weg von dem Fleck,
[Eb] ist der Überzieher weg, nehm ich mir den Überzieher, [Bb] übern Arm schaut man nach mir,
denn der Raum, der mein Traum [Eb] ist, weil ich es vom Ausgang kau, steh ich auf und ich lauf,
[Ab] mit dem Rock hält man mich auf, [Bb] nicht vom Fleck, der will keck, [Eb] ist der Überzieher weg,
alles [Bb] schwirrt, kracht und klirrt, bis der Wirt gerufen wird, schießt mich irrt, auch
verwirrt, [Eb] schimpft mich wie ein Wirt verwirrt, kommt ein Gast und der [Fm] fragt, meine Mantel
voller Hass, [Bb] und ruft keck, zieh doch jetzt, [Eb] na, mann, lieber Zieher weg, will ich ganz
zu dem ran, [Bb] kommt der Kellner hinten an, bleiben sie hier nicht zur Tür, [Eb] zahlen sie erst das
Teche mir, bis ich zahl voller Quales, [Fm] der raus aus dem Lokal, ich [Bb] am Fleck, ohne Zweck,
[Eb] und der Überzieher weg, bis ich [Fm] näher das [Bb] erklär, das so drängt, die Zeit zu sehr,
das Malheur kommt vor, [Abm] _ [Eb] _
_ [Fm] da hilft gar kein Weh und [Bb] Acht, ich hab den Schreck und den Dreck
und den [Eb] Überzieher weg.