Chords for Götz Alsmann zu Schlager Helene Fischer Ende von Zimmer frei 3 nach 9 23 01 2015
Tempo:
75.4 bpm
Chords used:
B
C
Tuning:Standard Tuning (EADGBE)Capo:+0fret
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Aber was mir sofort aufgefallen ist, ist eben dieser Retro-Sound.
Ich dachte, ihr habt das vielleicht so ein bisschen
Ich verwahre mich ein bisschen gegen das Wort Retro.
Ich würde sagen, es ist ein zeitloser Sound.
Ja, so würde ich das als Nicht-Musikwissenschaftlerin vielleicht ausdrücken.
Und es waren ja auch wirklich teilweise
Also, die Mikrofone sind aufgefallen.
Also, ich dachte, das ist jetzt so ein bisschen Retro-Look, den ihr da gemacht habt.
Aber es ist original offensichtlich.
So billig sind wir nicht.
Und ihr habt da alle im Anzug gestanden.
Ja.
Also, im vollen Ornat.
Wir haben nicht im vollen Ornat gestanden.
Wir haben in einer Garderobe gearbeitet, die das Besondere dieses Augenblicks hervorgehoben hat.
Die die Umgebung, in der wir gearbeitet haben, und die Kollegen, mit denen wir gearbeitet haben, geehrt haben.
Es sind die größten Momente in einem Musikerleben, so etwas zu produzieren.
Und warum soll man das in der Jogginghose machen?
Machst du das nicht immer?
Dass du quasi im Anzug mit Krawatte und Einstecktuch im Studio bist?
Oder war das nur bei diesem besonderen Moment im Studio?
Ich ehre und liebe das Leben.
Ich versuche, möglichst viel so rumzulaufen.
Wir alle ziehen Gott sei Dank nicht in den Krieg oder sind auf Entenjagd oder arbeiten unter Tage.
Deswegen müssen wir uns also auch nicht so anziehen.
Ich zitiere immer wieder Karl Lagerfeld, der sagt, wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Da kann ich einfach nicht mitreden.
Was trägst du im Studio?
Machst du dann auch dir schon so ein bisschen das festliche Moment?
Ich mache mich zurecht für Studio.
Ich mache mich richtig schick für Studio.
Wir haben tatsächlich, ich habe auch gerade eine Platte aufgenommen, wir haben im Hansa Studio aufgenommen.
Das ist in Berlin ein ziemlich legendäres altes Studio.
Da sind wir am ersten Tag wie die Assis reingekommen, meine Band und ich.
Also nicht jetzt unbedingt aufgetunt.
Eigentlich ist es bei uns anders.
Wir tragen das, was bequem ist.
Weil wir lange da rumlaufen, wir laufen barfuß da rum im Studio.
Ich glaube, ein ganz alter Mann würde das fürchterlich finden.
Aber im Endeffekt kommt es doch darauf an, dass das Endprodukt gut ist.
Und man auf der Bühne, wenn man performt, gut aussieht.
Das ist für mich vor allem wichtig.
Da versuche ich mir schon Mühe zu geben.
Genauso wie für eine Talksendung natürlich.
Sieht fantastisch aus.
Wenn wir jetzt mal so die US-amerikanische Popkultur vergleichen mit der deutschen.
Also wir haben da ja gerade einen Star, der den deutschen Schlager auch wieder in alle Munde gebracht hat.
Helene Fischer, die ja auch sich als Gesamtkunstwerk inszeniert.
Also vom Styling über das Management, über die Garderobe, über die Sounds.
Das ist alles perfekt.
Frauke, würdest du sagen, dass das so Anleihen sind an die moderne US-amerikanische Popkultur?
Dass sie sich so quasi perfekt inszeniert?
Von Garderobe bis Musik?
Also es ist vor allem erstmal schlau, dass jemand sagt, ich möchte ein Star werden.
Da hat wahrscheinlich auch irgendjemand erkannt, dass sie das Zeug zum Star hat.
Und dann ist es ja richtig, sich da hinzusetzen und so ein Konzept zu machen.
Und das ist ja hundertprozentig aufgegangen.
Also die konnte ja auch anders.
Man kannte Helene Fischer ja vorher als hübsche, aber eher doch unauffällige Frau.
Und die hat das ja selber komplett gedreht.
Das schafft man nicht alleine.
Dazu [B] braucht man glaube ich doch den Operator.
Wie du sagst, [C] Management, Maske-Styling.
Wie findest du Helene Fischer?
[N] Ist das ein Gewinn für den deutschen Schlager?
Es ist ein Glücksfall, dass es so etwas gibt.
Es ist ja abgesehen davon, wie viel musikalische Planeten sich in unserem hiesigen Planetensystem tummeln,
muss man ja auch sagen, dass der Erfolg einer Künstlerin wie Helene Fischer auch dazu beiträgt,
dass die Vielfalt in der Musik erhalten bleibt.
Der Erfolg solcher Künstler garantiert auch das Weiterbestehen von Klassikabteilungen bei Schallplattenlabels,
von Jazzabteilungen bei Plattenlabels.
Würde ein Star solcher Größe wie Helene Fischer nicht so viele Platten verkaufen,
so viel Erfolg haben, dann würden all diese liebhabergestützten Branchen gar nicht mehr existieren.
Als querfinanziert wird?
Ja, das ist eine Mischkalkulation in einer Plattenfirma.
Darüber hinaus, man sucht doch immer nach Erklärungen, das sind schon fast Entschuldigungen.
Man braucht keine Entschuldigungen.
Der Schlager, auch der zeitgenössische Schlager, ist unser deutsches Äquivalent zu amerikanischen Countrymusik.
Es ist Unterhaltungsmusik für hart arbeitende Menschen,
die wirklich das Recht haben, am Feierabend zu feiern oder die Beine hochzulegen
und sich das anzuhören, was ihnen am meisten Spaß macht.
Warum da backmesserisch rumkritisieren?
Kann man nur sagen, herzlichen Glückwunsch, Schuh ab!
Wie siehst du das?
Wie guckst du auf Helene Fischer?
Interessiert mich leider überhaupt nicht, ist auch nicht meine Musik,
aber ich akzeptiere es völlig, ich hätte auch meinen vollen Respekt.
Ich glaube, das ist auch
Ich habe die Schuhe am zweiten Weihnachtstag,
weil ich alleine zu Hause war, die große Helene Fischer Schuhe angemacht.
Sie hat jongliert, sie ist auf Seilen durch die Halle geflogen,
sie hat mit Udo Jürgens gesungen, doch ein legendärer Moment,
glaube ich, der letzte Auftritt von Udo Jürgens gewesen.
Sie macht das alles, kann das alles, mich interessiert es nicht,
aber es ist schön, dass es das gibt, weil es Leute gibt, die das toll finden,
das ist auch völlig in Ordnung.
Würdest du mal mit ihr zusammen was machen?
Ich habe mit ihr zusammen was gemacht.
Nein!
Ich sehe an deinem Blick, dass du
Ich habe was anderes mit ihr gemacht.
Auch bei Frauke habe ich plötzlich eine Spannung im Körper so bemerkt.
Helene Fischer war schon vor vielen Jahren, eigentlich zu Beginn ihrer großen Karriere,
Gast bei Zimmerfrei, ein fantastischer Gast.
Und da habt ihr doch zusammen musiziert?
Da haben wir zusammen musiziert, wie sich das gehört.
Sag mal, wo du jetzt Zimmerfrei ansprichst,
da ging ja jetzt eine Meldung durch die Presse,
dass Zimmerfrei eingestellt wird oder ausläuft Ende 2016.
Eingestellt wird, das klingt, als hätte oben jemand entschieden,
wir machen jetzt Schluss.
Ja, wie war es denn?
Erzähl doch mal.
So war es nicht.
Wir haben uns vor zwei Jahren, im Januar 2013 zusammengesetzt
und haben uns wirklich die Frage gestellt, wie lange soll das eigentlich noch gehen?
Wie lange wollen wir das eigentlich noch machen?
Und dann sind wir nach einigem Hin und Her und einigen Denkmodellen,
die wir so durchgespielt haben, zu dem Schluss gekommen,
zum 20.
Jubiläum, also 2016, machen wir Schluss.
Das haben wir vor zwei Jahren beschlossen.
Das hieß im Klartext, da hatten wir noch vier Jahrgänge Zimmerfrei vor uns.
Jetzt haben wir noch zwei Jahrgänge Zimmerfrei vor uns.
Wir fangen nächste Woche an mit den Aufzeichnungen,
mit der ersten Staffel 2015.
Und seit zwei Jahren erzählen wir das auch überall.
Wir haben das in Interviews erzählt, Christina hat es im Fernsehen erzählt,
im Radio, es steht sogar in ihrem Buch, was so viele 100.000 Menschen gelesen haben.
Eigentlich war es überhaupt nichts Besonderes,
aber vorgestern stand es in der Süddeutschen Zeitung.
Und das scheint wirklich das große Ankermedium unserer Zeit zu sein.
Ich bin kaumstands da drin.
Spiegelollenstoff auch.
Also ich bin sicher, Zeit ist eine Wochenzeit.
Ich sehe jetzt in der neuen Ausgabe, ich habe noch nicht die Titelstory gesehen,
aber ich kann mir vorstellen, dass ich sehr gut aussehe auf der Frontseite.
Es ist einfach so, dass wir das schon lange, lange immer wieder erzählt haben.
Selbst kurz vor Weihnachten stand es noch im Berliner Tagesspiegel,
fand auch den Weg in alle Agenturmeldungen.
Aber jetzt ist es plötzlich die ganz große Sache.
Und es ist zu früh für Leichenreden, für Grabreden.
Es gibt den Jahrgang 15, es gibt den Jahrgang 16
und dann werden wir uns mit einem Glas Champagner in der Hand
und sicherlich verschiedenen Tränen an allen erdenklichen Stellen unseres Körpers
von Zimmer frei verabschieden vom erfolgreichsten Projekt unserer beruflichen Laufbahn.
Aber wir haben Spaß dran und wir werden Spaß haben bis zum letzten Tag.
Und das sage ich, autorisiert von Christine Westermann, für uns beide.
Sehr gut.
Um das zu fragen, ist das die ganze Wahrheit?
Ja, es ist in der Tat.
Es hatte nichts zu tun mit gewissen Altersgrenzen, die überschritten werden.
Wenn man sich fragt, wie lange wollen wir das noch machen?
Impliziert das nicht, dass man sich fragt, wie lange tut man sich den Tort noch an?
Wenn wir uns schon die Wahrheit sagen oder versuchen abzufragen,
es hatte nichts damit zu tun, dass zum Beispiel bei dem Sender gesagt wird,
jemand, der das 65.
Lebensjahr erreicht, soll nicht unbedingt weiter am Bildschirm bleiben.
Nein, das sagt man am WDR nicht.
Wir haben uns aber gefragt, inwieweit es noch möglich ist,
auf so lange Sicht, auf unendlich lange Sicht,
diese physisch anstrengenden Spiele durchzuhalten.
Zimmerfreies Gesinne mit extremem Körpereinsatz.
Das sind Dinge, ich muss ehrlich sagen, mir sind bestimmte Dinge mit 38
deutlich leichter gefallen als jetzt mit noch nicht ganz 58.
Aber du gewinnst doch immer diese Spiele.
Das liegt aber daran, weil es auf der Welt keinen besseren Mogelang gibt.
Das ist wahr?
Ja, Smalltalk und Mogel, meine beiden Begabungen.
Und wie geht es dann weiter?
Wir haben natürlich jetzt noch zwei Jahre, freuen uns auch drauf auf Zimmerfrei,
aber was passiert dann 2017?
Woher soll ich das wissen?
Gibt es neue TV-Projekte?
Ich habe keine Ahnung.
Ich habe ja Gott sei Dank mehrere Berufe
und ich bin mit meinen anderen Berufen erst mal auch parallel zu Zimmerfrei ausgelastet
und was in der Fernsehwelt 2017 passiert, das weiß man 2015 noch nicht.
Außer vielleicht, wenn es um die Zukunft von 3 nach 9 geht.
Aber jetzt fangen wir vielleicht
Da wärst du im richtigen Alter, um mich abzulösen, muss ich wirklich sagen.
Dazu fehlt mir wahrscheinlich der
Na, verschrei es nicht.
Was immer es ist.
Ich dachte, ihr habt das vielleicht so ein bisschen
Ich verwahre mich ein bisschen gegen das Wort Retro.
Ich würde sagen, es ist ein zeitloser Sound.
Ja, so würde ich das als Nicht-Musikwissenschaftlerin vielleicht ausdrücken.
Und es waren ja auch wirklich teilweise
Also, die Mikrofone sind aufgefallen.
Also, ich dachte, das ist jetzt so ein bisschen Retro-Look, den ihr da gemacht habt.
Aber es ist original offensichtlich.
So billig sind wir nicht.
Und ihr habt da alle im Anzug gestanden.
Ja.
Also, im vollen Ornat.
Wir haben nicht im vollen Ornat gestanden.
Wir haben in einer Garderobe gearbeitet, die das Besondere dieses Augenblicks hervorgehoben hat.
Die die Umgebung, in der wir gearbeitet haben, und die Kollegen, mit denen wir gearbeitet haben, geehrt haben.
Es sind die größten Momente in einem Musikerleben, so etwas zu produzieren.
Und warum soll man das in der Jogginghose machen?
Machst du das nicht immer?
Dass du quasi im Anzug mit Krawatte und Einstecktuch im Studio bist?
Oder war das nur bei diesem besonderen Moment im Studio?
Ich ehre und liebe das Leben.
Ich versuche, möglichst viel so rumzulaufen.
Wir alle ziehen Gott sei Dank nicht in den Krieg oder sind auf Entenjagd oder arbeiten unter Tage.
Deswegen müssen wir uns also auch nicht so anziehen.
Ich zitiere immer wieder Karl Lagerfeld, der sagt, wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Da kann ich einfach nicht mitreden.
Was trägst du im Studio?
Machst du dann auch dir schon so ein bisschen das festliche Moment?
Ich mache mich zurecht für Studio.
Ich mache mich richtig schick für Studio.
Wir haben tatsächlich, ich habe auch gerade eine Platte aufgenommen, wir haben im Hansa Studio aufgenommen.
Das ist in Berlin ein ziemlich legendäres altes Studio.
Da sind wir am ersten Tag wie die Assis reingekommen, meine Band und ich.
Also nicht jetzt unbedingt aufgetunt.
Eigentlich ist es bei uns anders.
Wir tragen das, was bequem ist.
Weil wir lange da rumlaufen, wir laufen barfuß da rum im Studio.
Ich glaube, ein ganz alter Mann würde das fürchterlich finden.
Aber im Endeffekt kommt es doch darauf an, dass das Endprodukt gut ist.
Und man auf der Bühne, wenn man performt, gut aussieht.
Das ist für mich vor allem wichtig.
Da versuche ich mir schon Mühe zu geben.
Genauso wie für eine Talksendung natürlich.
Sieht fantastisch aus.
Wenn wir jetzt mal so die US-amerikanische Popkultur vergleichen mit der deutschen.
Also wir haben da ja gerade einen Star, der den deutschen Schlager auch wieder in alle Munde gebracht hat.
Helene Fischer, die ja auch sich als Gesamtkunstwerk inszeniert.
Also vom Styling über das Management, über die Garderobe, über die Sounds.
Das ist alles perfekt.
Frauke, würdest du sagen, dass das so Anleihen sind an die moderne US-amerikanische Popkultur?
Dass sie sich so quasi perfekt inszeniert?
Von Garderobe bis Musik?
Also es ist vor allem erstmal schlau, dass jemand sagt, ich möchte ein Star werden.
Da hat wahrscheinlich auch irgendjemand erkannt, dass sie das Zeug zum Star hat.
Und dann ist es ja richtig, sich da hinzusetzen und so ein Konzept zu machen.
Und das ist ja hundertprozentig aufgegangen.
Also die konnte ja auch anders.
Man kannte Helene Fischer ja vorher als hübsche, aber eher doch unauffällige Frau.
Und die hat das ja selber komplett gedreht.
Das schafft man nicht alleine.
Dazu [B] braucht man glaube ich doch den Operator.
Wie du sagst, [C] Management, Maske-Styling.
Wie findest du Helene Fischer?
[N] Ist das ein Gewinn für den deutschen Schlager?
Es ist ein Glücksfall, dass es so etwas gibt.
Es ist ja abgesehen davon, wie viel musikalische Planeten sich in unserem hiesigen Planetensystem tummeln,
muss man ja auch sagen, dass der Erfolg einer Künstlerin wie Helene Fischer auch dazu beiträgt,
dass die Vielfalt in der Musik erhalten bleibt.
Der Erfolg solcher Künstler garantiert auch das Weiterbestehen von Klassikabteilungen bei Schallplattenlabels,
von Jazzabteilungen bei Plattenlabels.
Würde ein Star solcher Größe wie Helene Fischer nicht so viele Platten verkaufen,
so viel Erfolg haben, dann würden all diese liebhabergestützten Branchen gar nicht mehr existieren.
Als querfinanziert wird?
Ja, das ist eine Mischkalkulation in einer Plattenfirma.
Darüber hinaus, man sucht doch immer nach Erklärungen, das sind schon fast Entschuldigungen.
Man braucht keine Entschuldigungen.
Der Schlager, auch der zeitgenössische Schlager, ist unser deutsches Äquivalent zu amerikanischen Countrymusik.
Es ist Unterhaltungsmusik für hart arbeitende Menschen,
die wirklich das Recht haben, am Feierabend zu feiern oder die Beine hochzulegen
und sich das anzuhören, was ihnen am meisten Spaß macht.
Warum da backmesserisch rumkritisieren?
Kann man nur sagen, herzlichen Glückwunsch, Schuh ab!
Wie siehst du das?
Wie guckst du auf Helene Fischer?
Interessiert mich leider überhaupt nicht, ist auch nicht meine Musik,
aber ich akzeptiere es völlig, ich hätte auch meinen vollen Respekt.
Ich glaube, das ist auch
Ich habe die Schuhe am zweiten Weihnachtstag,
weil ich alleine zu Hause war, die große Helene Fischer Schuhe angemacht.
Sie hat jongliert, sie ist auf Seilen durch die Halle geflogen,
sie hat mit Udo Jürgens gesungen, doch ein legendärer Moment,
glaube ich, der letzte Auftritt von Udo Jürgens gewesen.
Sie macht das alles, kann das alles, mich interessiert es nicht,
aber es ist schön, dass es das gibt, weil es Leute gibt, die das toll finden,
das ist auch völlig in Ordnung.
Würdest du mal mit ihr zusammen was machen?
Ich habe mit ihr zusammen was gemacht.
Nein!
Ich sehe an deinem Blick, dass du
Ich habe was anderes mit ihr gemacht.
Auch bei Frauke habe ich plötzlich eine Spannung im Körper so bemerkt.
Helene Fischer war schon vor vielen Jahren, eigentlich zu Beginn ihrer großen Karriere,
Gast bei Zimmerfrei, ein fantastischer Gast.
Und da habt ihr doch zusammen musiziert?
Da haben wir zusammen musiziert, wie sich das gehört.
Sag mal, wo du jetzt Zimmerfrei ansprichst,
da ging ja jetzt eine Meldung durch die Presse,
dass Zimmerfrei eingestellt wird oder ausläuft Ende 2016.
Eingestellt wird, das klingt, als hätte oben jemand entschieden,
wir machen jetzt Schluss.
Ja, wie war es denn?
Erzähl doch mal.
So war es nicht.
Wir haben uns vor zwei Jahren, im Januar 2013 zusammengesetzt
und haben uns wirklich die Frage gestellt, wie lange soll das eigentlich noch gehen?
Wie lange wollen wir das eigentlich noch machen?
Und dann sind wir nach einigem Hin und Her und einigen Denkmodellen,
die wir so durchgespielt haben, zu dem Schluss gekommen,
zum 20.
Jubiläum, also 2016, machen wir Schluss.
Das haben wir vor zwei Jahren beschlossen.
Das hieß im Klartext, da hatten wir noch vier Jahrgänge Zimmerfrei vor uns.
Jetzt haben wir noch zwei Jahrgänge Zimmerfrei vor uns.
Wir fangen nächste Woche an mit den Aufzeichnungen,
mit der ersten Staffel 2015.
Und seit zwei Jahren erzählen wir das auch überall.
Wir haben das in Interviews erzählt, Christina hat es im Fernsehen erzählt,
im Radio, es steht sogar in ihrem Buch, was so viele 100.000 Menschen gelesen haben.
Eigentlich war es überhaupt nichts Besonderes,
aber vorgestern stand es in der Süddeutschen Zeitung.
Und das scheint wirklich das große Ankermedium unserer Zeit zu sein.
Ich bin kaumstands da drin.
Spiegelollenstoff auch.
Also ich bin sicher, Zeit ist eine Wochenzeit.
Ich sehe jetzt in der neuen Ausgabe, ich habe noch nicht die Titelstory gesehen,
aber ich kann mir vorstellen, dass ich sehr gut aussehe auf der Frontseite.
Es ist einfach so, dass wir das schon lange, lange immer wieder erzählt haben.
Selbst kurz vor Weihnachten stand es noch im Berliner Tagesspiegel,
fand auch den Weg in alle Agenturmeldungen.
Aber jetzt ist es plötzlich die ganz große Sache.
Und es ist zu früh für Leichenreden, für Grabreden.
Es gibt den Jahrgang 15, es gibt den Jahrgang 16
und dann werden wir uns mit einem Glas Champagner in der Hand
und sicherlich verschiedenen Tränen an allen erdenklichen Stellen unseres Körpers
von Zimmer frei verabschieden vom erfolgreichsten Projekt unserer beruflichen Laufbahn.
Aber wir haben Spaß dran und wir werden Spaß haben bis zum letzten Tag.
Und das sage ich, autorisiert von Christine Westermann, für uns beide.
Sehr gut.
Um das zu fragen, ist das die ganze Wahrheit?
Ja, es ist in der Tat.
Es hatte nichts zu tun mit gewissen Altersgrenzen, die überschritten werden.
Wenn man sich fragt, wie lange wollen wir das noch machen?
Impliziert das nicht, dass man sich fragt, wie lange tut man sich den Tort noch an?
Wenn wir uns schon die Wahrheit sagen oder versuchen abzufragen,
es hatte nichts damit zu tun, dass zum Beispiel bei dem Sender gesagt wird,
jemand, der das 65.
Lebensjahr erreicht, soll nicht unbedingt weiter am Bildschirm bleiben.
Nein, das sagt man am WDR nicht.
Wir haben uns aber gefragt, inwieweit es noch möglich ist,
auf so lange Sicht, auf unendlich lange Sicht,
diese physisch anstrengenden Spiele durchzuhalten.
Zimmerfreies Gesinne mit extremem Körpereinsatz.
Das sind Dinge, ich muss ehrlich sagen, mir sind bestimmte Dinge mit 38
deutlich leichter gefallen als jetzt mit noch nicht ganz 58.
Aber du gewinnst doch immer diese Spiele.
Das liegt aber daran, weil es auf der Welt keinen besseren Mogelang gibt.
Das ist wahr?
Ja, Smalltalk und Mogel, meine beiden Begabungen.
Und wie geht es dann weiter?
Wir haben natürlich jetzt noch zwei Jahre, freuen uns auch drauf auf Zimmerfrei,
aber was passiert dann 2017?
Woher soll ich das wissen?
Gibt es neue TV-Projekte?
Ich habe keine Ahnung.
Ich habe ja Gott sei Dank mehrere Berufe
und ich bin mit meinen anderen Berufen erst mal auch parallel zu Zimmerfrei ausgelastet
und was in der Fernsehwelt 2017 passiert, das weiß man 2015 noch nicht.
Außer vielleicht, wenn es um die Zukunft von 3 nach 9 geht.
Aber jetzt fangen wir vielleicht
Da wärst du im richtigen Alter, um mich abzulösen, muss ich wirklich sagen.
Dazu fehlt mir wahrscheinlich der
Na, verschrei es nicht.
Was immer es ist.
Key:
B
C
B
C
B
C
B
C
Aber was mir sofort aufgefallen ist, ist eben dieser Retro-Sound.
Ich dachte, ihr habt das vielleicht so ein bisschen_
Ich verwahre mich ein bisschen gegen das Wort Retro.
Ich würde sagen, es ist ein zeitloser Sound.
Ja, so würde ich das als Nicht-Musikwissenschaftlerin vielleicht ausdrücken.
Und es waren ja auch wirklich teilweise_
Also, die Mikrofone sind aufgefallen.
Also, ich dachte, das ist jetzt so ein bisschen Retro-Look, den ihr da gemacht habt.
Aber es ist original offensichtlich.
So billig sind wir nicht.
Und ihr habt da alle im Anzug gestanden.
Ja.
Also, im vollen Ornat.
Wir haben nicht im vollen Ornat gestanden.
Wir haben in einer Garderobe gearbeitet, die das Besondere dieses Augenblicks hervorgehoben hat.
Die die Umgebung, in der wir gearbeitet haben, und die Kollegen, mit denen wir gearbeitet haben, geehrt haben.
Es sind die größten Momente in einem Musikerleben, so etwas zu produzieren.
Und warum soll man das in der Jogginghose machen? _ _ _
_ _ _ _ _ _ _ _
_ _ Machst du das nicht immer?
Dass du quasi im Anzug mit Krawatte und Einstecktuch im Studio bist?
Oder war das nur bei diesem besonderen Moment im Studio?
Ich ehre und liebe das Leben.
Ich versuche, möglichst viel so rumzulaufen.
Wir alle ziehen Gott sei Dank nicht in den Krieg oder sind auf Entenjagd oder arbeiten unter Tage.
Deswegen müssen wir uns also auch nicht so anziehen. _ _ _ _ _ _
Ich zitiere immer wieder Karl Lagerfeld, der sagt, wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Da kann ich einfach nicht mitreden.
Was trägst du im Studio?
Machst du dann auch dir schon so ein bisschen das festliche Moment?
Ich mache mich zurecht für Studio.
Ich mache mich richtig schick für Studio.
Wir haben tatsächlich, ich habe auch gerade eine Platte aufgenommen, wir haben im Hansa Studio aufgenommen.
Das ist in Berlin ein ziemlich legendäres altes Studio.
Da sind wir am ersten Tag wie die Assis reingekommen, meine Band und ich.
Also nicht jetzt unbedingt aufgetunt.
_ Eigentlich ist es bei uns anders.
Wir tragen das, was bequem ist.
Weil wir lange da rumlaufen, wir laufen barfuß da rum im Studio.
Ich glaube, ein ganz alter Mann würde das fürchterlich finden.
Aber im Endeffekt kommt es doch darauf an, dass das Endprodukt gut ist.
Und man auf der Bühne, wenn man performt, gut aussieht.
Das ist für mich vor allem wichtig.
Da versuche ich mir schon Mühe zu geben.
Genauso wie für eine Talksendung natürlich.
Sieht fantastisch aus. _
Wenn wir jetzt mal so die US-amerikanische Popkultur vergleichen mit der deutschen.
Also wir haben da ja gerade einen Star, der den deutschen Schlager auch wieder in alle Munde gebracht hat.
Helene Fischer, die ja auch sich als Gesamtkunstwerk inszeniert.
Also vom Styling über das Management, über die Garderobe, über die Sounds.
Das ist alles perfekt.
Frauke, würdest du sagen, dass das so Anleihen sind an die moderne US-amerikanische Popkultur?
Dass sie sich so quasi perfekt inszeniert?
Von Garderobe bis Musik?
Also es ist vor allem erstmal schlau, dass jemand sagt, ich möchte ein Star werden.
Da hat wahrscheinlich auch irgendjemand erkannt, dass sie das Zeug zum Star hat.
Und dann ist es ja richtig, sich da hinzusetzen und so ein Konzept zu machen.
Und das ist ja hundertprozentig aufgegangen.
Also die konnte ja auch anders.
Man kannte Helene Fischer ja vorher als hübsche, aber eher doch unauffällige Frau.
Und die hat das ja selber komplett gedreht.
Das schafft man nicht alleine.
Dazu [B] braucht man glaube ich doch den Operator.
Wie du sagst, [C] Management, Maske-Styling.
Wie findest du Helene Fischer?
[N] Ist das ein Gewinn für den deutschen Schlager?
Es ist ein Glücksfall, dass es so etwas gibt.
Es ist ja abgesehen davon, wie viel musikalische Planeten sich in unserem hiesigen Planetensystem tummeln,
muss man ja auch sagen, dass der Erfolg einer Künstlerin wie Helene Fischer auch dazu beiträgt,
dass die Vielfalt in der Musik erhalten bleibt.
Der Erfolg solcher Künstler garantiert auch das Weiterbestehen von Klassikabteilungen bei Schallplattenlabels,
von Jazzabteilungen bei Plattenlabels.
Würde ein Star solcher Größe wie Helene Fischer nicht so viele Platten verkaufen,
so viel Erfolg haben, dann würden all diese liebhabergestützten Branchen gar nicht mehr existieren.
Als querfinanziert wird?
Ja, das ist eine Mischkalkulation in einer Plattenfirma.
Darüber hinaus, man sucht doch immer nach Erklärungen, das sind schon fast Entschuldigungen.
Man braucht keine Entschuldigungen.
Der Schlager, auch der zeitgenössische Schlager, ist unser deutsches Äquivalent zu amerikanischen Countrymusik.
Es ist Unterhaltungsmusik für hart arbeitende Menschen,
die wirklich das Recht haben, am Feierabend zu feiern oder die Beine hochzulegen
und sich das anzuhören, was ihnen am meisten Spaß macht.
Warum da backmesserisch rumkritisieren?
Kann man nur sagen, herzlichen Glückwunsch, Schuh ab! _
_ _ _ _ _ _ Wie siehst du das?
Wie guckst du auf Helene Fischer?
Interessiert mich leider überhaupt nicht, ist auch nicht meine Musik,
aber ich akzeptiere es völlig, ich hätte auch meinen vollen Respekt.
Ich glaube, das ist auch_
Ich habe die Schuhe am zweiten Weihnachtstag,
weil ich alleine zu Hause war, die große Helene Fischer Schuhe angemacht.
Sie hat jongliert, sie ist auf Seilen durch die Halle geflogen,
sie hat mit Udo Jürgens gesungen, doch ein legendärer Moment,
glaube ich, der letzte Auftritt von Udo Jürgens gewesen.
Sie macht das alles, kann das alles, mich interessiert es nicht,
aber es ist schön, dass es das gibt, weil es Leute gibt, die das toll finden,
das ist auch völlig in Ordnung.
Würdest du mal mit ihr zusammen was machen?
Ich habe mit ihr zusammen was gemacht.
Nein!
Ich sehe an deinem Blick, dass du_
Ich habe was anderes mit ihr gemacht.
Auch bei Frauke habe ich plötzlich eine Spannung im Körper so bemerkt.
Helene Fischer war schon vor vielen Jahren, eigentlich zu Beginn ihrer großen Karriere,
Gast bei Zimmerfrei, ein fantastischer Gast.
Und da habt ihr doch zusammen musiziert?
Da haben wir zusammen musiziert, wie sich das gehört.
Sag mal, wo du jetzt Zimmerfrei ansprichst,
da ging ja jetzt eine Meldung durch die Presse,
dass Zimmerfrei eingestellt wird oder ausläuft Ende 2016.
Eingestellt wird, das klingt, als hätte oben jemand entschieden,
wir machen jetzt Schluss.
Ja, wie war es denn?
Erzähl doch mal.
So war es nicht.
Wir haben uns vor zwei Jahren, im Januar 2013 zusammengesetzt
und haben uns wirklich die Frage gestellt, wie lange soll das eigentlich noch gehen?
Wie lange wollen wir das eigentlich noch machen?
Und dann sind wir nach einigem Hin und Her und einigen Denkmodellen,
die wir so durchgespielt haben, zu dem Schluss gekommen,
zum 20.
Jubiläum, also 2016, machen wir Schluss.
Das haben wir vor zwei Jahren beschlossen.
Das hieß im Klartext, da hatten wir noch vier Jahrgänge Zimmerfrei vor uns.
Jetzt haben wir noch zwei Jahrgänge Zimmerfrei vor uns.
Wir fangen nächste Woche an mit den Aufzeichnungen,
mit der ersten Staffel 2015.
Und seit zwei Jahren erzählen wir das auch überall.
Wir haben das in Interviews erzählt, Christina hat es im Fernsehen erzählt,
im Radio, es steht sogar in ihrem Buch, was so viele 100.000 Menschen gelesen haben.
Eigentlich war es überhaupt nichts Besonderes,
aber vorgestern stand es in der Süddeutschen Zeitung.
Und das scheint wirklich das große Ankermedium unserer Zeit zu sein.
Ich bin kaumstands da drin.
_ _ Spiegelollenstoff auch.
Also ich bin sicher, Zeit ist eine Wochenzeit.
Ich sehe jetzt in der neuen Ausgabe, ich habe noch nicht die Titelstory gesehen,
aber ich kann mir vorstellen, dass ich sehr gut aussehe auf der Frontseite.
Es ist einfach so, dass wir das schon lange, lange immer wieder erzählt haben.
Selbst kurz vor Weihnachten stand es noch im Berliner Tagesspiegel,
fand auch den Weg in alle Agenturmeldungen.
Aber jetzt ist es plötzlich die ganz große Sache.
Und es ist zu früh für Leichenreden, für Grabreden.
Es gibt den Jahrgang 15, es gibt den Jahrgang 16
und dann werden wir uns mit einem Glas Champagner in der Hand
und sicherlich verschiedenen Tränen an allen erdenklichen Stellen unseres Körpers
von Zimmer frei verabschieden vom erfolgreichsten Projekt unserer beruflichen Laufbahn.
Aber wir haben Spaß dran und wir werden Spaß haben bis zum letzten Tag.
Und das sage ich, autorisiert von Christine Westermann, für uns beide.
Sehr gut. _ _ _ _ _ _
_ Um das zu fragen, ist das die ganze Wahrheit?
Ja, es ist in der Tat.
Es hatte nichts zu tun mit gewissen Altersgrenzen, die überschritten werden.
Wenn man sich fragt, wie lange wollen wir das noch machen?
Impliziert das nicht, dass man sich fragt, wie lange tut man sich den Tort noch an?
Wenn wir uns schon die Wahrheit sagen oder versuchen abzufragen,
es hatte nichts damit zu tun, dass zum Beispiel bei dem Sender gesagt wird,
jemand, der das 65.
Lebensjahr erreicht, soll nicht unbedingt weiter am Bildschirm bleiben.
Nein, das sagt man am WDR nicht.
Wir haben uns aber gefragt, inwieweit es noch möglich ist,
auf so lange Sicht, auf unendlich lange Sicht,
diese physisch anstrengenden Spiele durchzuhalten.
Zimmerfreies Gesinne mit extremem Körpereinsatz.
Das sind Dinge, ich muss ehrlich sagen, mir sind bestimmte Dinge mit 38
deutlich leichter gefallen als jetzt mit noch nicht ganz 58.
Aber du gewinnst doch immer diese Spiele.
Das liegt aber daran, weil es auf der Welt keinen besseren Mogelang gibt.
Das ist wahr?
Ja, _ Smalltalk und Mogel, meine beiden Begabungen.
Und wie geht es dann weiter?
Wir haben natürlich jetzt noch zwei Jahre, freuen uns auch drauf auf Zimmerfrei,
aber was passiert dann 2017?
Woher soll ich das wissen?
Gibt es neue TV-Projekte?
Ich habe keine Ahnung.
Ich habe ja Gott sei Dank mehrere Berufe
und ich bin mit meinen anderen Berufen erst mal auch parallel zu Zimmerfrei ausgelastet
und was in der Fernsehwelt 2017 passiert, das weiß man 2015 noch nicht.
Außer vielleicht, wenn es um die Zukunft von 3 nach 9 geht.
Aber jetzt fangen wir vielleicht_
Da wärst du im richtigen Alter, um mich abzulösen, muss ich wirklich sagen.
Dazu fehlt mir wahrscheinlich der_
Na, verschrei es nicht.
Was immer es ist. _
Ich dachte, ihr habt das vielleicht so ein bisschen_
Ich verwahre mich ein bisschen gegen das Wort Retro.
Ich würde sagen, es ist ein zeitloser Sound.
Ja, so würde ich das als Nicht-Musikwissenschaftlerin vielleicht ausdrücken.
Und es waren ja auch wirklich teilweise_
Also, die Mikrofone sind aufgefallen.
Also, ich dachte, das ist jetzt so ein bisschen Retro-Look, den ihr da gemacht habt.
Aber es ist original offensichtlich.
So billig sind wir nicht.
Und ihr habt da alle im Anzug gestanden.
Ja.
Also, im vollen Ornat.
Wir haben nicht im vollen Ornat gestanden.
Wir haben in einer Garderobe gearbeitet, die das Besondere dieses Augenblicks hervorgehoben hat.
Die die Umgebung, in der wir gearbeitet haben, und die Kollegen, mit denen wir gearbeitet haben, geehrt haben.
Es sind die größten Momente in einem Musikerleben, so etwas zu produzieren.
Und warum soll man das in der Jogginghose machen? _ _ _
_ _ _ _ _ _ _ _
_ _ Machst du das nicht immer?
Dass du quasi im Anzug mit Krawatte und Einstecktuch im Studio bist?
Oder war das nur bei diesem besonderen Moment im Studio?
Ich ehre und liebe das Leben.
Ich versuche, möglichst viel so rumzulaufen.
Wir alle ziehen Gott sei Dank nicht in den Krieg oder sind auf Entenjagd oder arbeiten unter Tage.
Deswegen müssen wir uns also auch nicht so anziehen. _ _ _ _ _ _
Ich zitiere immer wieder Karl Lagerfeld, der sagt, wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Da kann ich einfach nicht mitreden.
Was trägst du im Studio?
Machst du dann auch dir schon so ein bisschen das festliche Moment?
Ich mache mich zurecht für Studio.
Ich mache mich richtig schick für Studio.
Wir haben tatsächlich, ich habe auch gerade eine Platte aufgenommen, wir haben im Hansa Studio aufgenommen.
Das ist in Berlin ein ziemlich legendäres altes Studio.
Da sind wir am ersten Tag wie die Assis reingekommen, meine Band und ich.
Also nicht jetzt unbedingt aufgetunt.
_ Eigentlich ist es bei uns anders.
Wir tragen das, was bequem ist.
Weil wir lange da rumlaufen, wir laufen barfuß da rum im Studio.
Ich glaube, ein ganz alter Mann würde das fürchterlich finden.
Aber im Endeffekt kommt es doch darauf an, dass das Endprodukt gut ist.
Und man auf der Bühne, wenn man performt, gut aussieht.
Das ist für mich vor allem wichtig.
Da versuche ich mir schon Mühe zu geben.
Genauso wie für eine Talksendung natürlich.
Sieht fantastisch aus. _
Wenn wir jetzt mal so die US-amerikanische Popkultur vergleichen mit der deutschen.
Also wir haben da ja gerade einen Star, der den deutschen Schlager auch wieder in alle Munde gebracht hat.
Helene Fischer, die ja auch sich als Gesamtkunstwerk inszeniert.
Also vom Styling über das Management, über die Garderobe, über die Sounds.
Das ist alles perfekt.
Frauke, würdest du sagen, dass das so Anleihen sind an die moderne US-amerikanische Popkultur?
Dass sie sich so quasi perfekt inszeniert?
Von Garderobe bis Musik?
Also es ist vor allem erstmal schlau, dass jemand sagt, ich möchte ein Star werden.
Da hat wahrscheinlich auch irgendjemand erkannt, dass sie das Zeug zum Star hat.
Und dann ist es ja richtig, sich da hinzusetzen und so ein Konzept zu machen.
Und das ist ja hundertprozentig aufgegangen.
Also die konnte ja auch anders.
Man kannte Helene Fischer ja vorher als hübsche, aber eher doch unauffällige Frau.
Und die hat das ja selber komplett gedreht.
Das schafft man nicht alleine.
Dazu [B] braucht man glaube ich doch den Operator.
Wie du sagst, [C] Management, Maske-Styling.
Wie findest du Helene Fischer?
[N] Ist das ein Gewinn für den deutschen Schlager?
Es ist ein Glücksfall, dass es so etwas gibt.
Es ist ja abgesehen davon, wie viel musikalische Planeten sich in unserem hiesigen Planetensystem tummeln,
muss man ja auch sagen, dass der Erfolg einer Künstlerin wie Helene Fischer auch dazu beiträgt,
dass die Vielfalt in der Musik erhalten bleibt.
Der Erfolg solcher Künstler garantiert auch das Weiterbestehen von Klassikabteilungen bei Schallplattenlabels,
von Jazzabteilungen bei Plattenlabels.
Würde ein Star solcher Größe wie Helene Fischer nicht so viele Platten verkaufen,
so viel Erfolg haben, dann würden all diese liebhabergestützten Branchen gar nicht mehr existieren.
Als querfinanziert wird?
Ja, das ist eine Mischkalkulation in einer Plattenfirma.
Darüber hinaus, man sucht doch immer nach Erklärungen, das sind schon fast Entschuldigungen.
Man braucht keine Entschuldigungen.
Der Schlager, auch der zeitgenössische Schlager, ist unser deutsches Äquivalent zu amerikanischen Countrymusik.
Es ist Unterhaltungsmusik für hart arbeitende Menschen,
die wirklich das Recht haben, am Feierabend zu feiern oder die Beine hochzulegen
und sich das anzuhören, was ihnen am meisten Spaß macht.
Warum da backmesserisch rumkritisieren?
Kann man nur sagen, herzlichen Glückwunsch, Schuh ab! _
_ _ _ _ _ _ Wie siehst du das?
Wie guckst du auf Helene Fischer?
Interessiert mich leider überhaupt nicht, ist auch nicht meine Musik,
aber ich akzeptiere es völlig, ich hätte auch meinen vollen Respekt.
Ich glaube, das ist auch_
Ich habe die Schuhe am zweiten Weihnachtstag,
weil ich alleine zu Hause war, die große Helene Fischer Schuhe angemacht.
Sie hat jongliert, sie ist auf Seilen durch die Halle geflogen,
sie hat mit Udo Jürgens gesungen, doch ein legendärer Moment,
glaube ich, der letzte Auftritt von Udo Jürgens gewesen.
Sie macht das alles, kann das alles, mich interessiert es nicht,
aber es ist schön, dass es das gibt, weil es Leute gibt, die das toll finden,
das ist auch völlig in Ordnung.
Würdest du mal mit ihr zusammen was machen?
Ich habe mit ihr zusammen was gemacht.
Nein!
Ich sehe an deinem Blick, dass du_
Ich habe was anderes mit ihr gemacht.
Auch bei Frauke habe ich plötzlich eine Spannung im Körper so bemerkt.
Helene Fischer war schon vor vielen Jahren, eigentlich zu Beginn ihrer großen Karriere,
Gast bei Zimmerfrei, ein fantastischer Gast.
Und da habt ihr doch zusammen musiziert?
Da haben wir zusammen musiziert, wie sich das gehört.
Sag mal, wo du jetzt Zimmerfrei ansprichst,
da ging ja jetzt eine Meldung durch die Presse,
dass Zimmerfrei eingestellt wird oder ausläuft Ende 2016.
Eingestellt wird, das klingt, als hätte oben jemand entschieden,
wir machen jetzt Schluss.
Ja, wie war es denn?
Erzähl doch mal.
So war es nicht.
Wir haben uns vor zwei Jahren, im Januar 2013 zusammengesetzt
und haben uns wirklich die Frage gestellt, wie lange soll das eigentlich noch gehen?
Wie lange wollen wir das eigentlich noch machen?
Und dann sind wir nach einigem Hin und Her und einigen Denkmodellen,
die wir so durchgespielt haben, zu dem Schluss gekommen,
zum 20.
Jubiläum, also 2016, machen wir Schluss.
Das haben wir vor zwei Jahren beschlossen.
Das hieß im Klartext, da hatten wir noch vier Jahrgänge Zimmerfrei vor uns.
Jetzt haben wir noch zwei Jahrgänge Zimmerfrei vor uns.
Wir fangen nächste Woche an mit den Aufzeichnungen,
mit der ersten Staffel 2015.
Und seit zwei Jahren erzählen wir das auch überall.
Wir haben das in Interviews erzählt, Christina hat es im Fernsehen erzählt,
im Radio, es steht sogar in ihrem Buch, was so viele 100.000 Menschen gelesen haben.
Eigentlich war es überhaupt nichts Besonderes,
aber vorgestern stand es in der Süddeutschen Zeitung.
Und das scheint wirklich das große Ankermedium unserer Zeit zu sein.
Ich bin kaumstands da drin.
_ _ Spiegelollenstoff auch.
Also ich bin sicher, Zeit ist eine Wochenzeit.
Ich sehe jetzt in der neuen Ausgabe, ich habe noch nicht die Titelstory gesehen,
aber ich kann mir vorstellen, dass ich sehr gut aussehe auf der Frontseite.
Es ist einfach so, dass wir das schon lange, lange immer wieder erzählt haben.
Selbst kurz vor Weihnachten stand es noch im Berliner Tagesspiegel,
fand auch den Weg in alle Agenturmeldungen.
Aber jetzt ist es plötzlich die ganz große Sache.
Und es ist zu früh für Leichenreden, für Grabreden.
Es gibt den Jahrgang 15, es gibt den Jahrgang 16
und dann werden wir uns mit einem Glas Champagner in der Hand
und sicherlich verschiedenen Tränen an allen erdenklichen Stellen unseres Körpers
von Zimmer frei verabschieden vom erfolgreichsten Projekt unserer beruflichen Laufbahn.
Aber wir haben Spaß dran und wir werden Spaß haben bis zum letzten Tag.
Und das sage ich, autorisiert von Christine Westermann, für uns beide.
Sehr gut. _ _ _ _ _ _
_ Um das zu fragen, ist das die ganze Wahrheit?
Ja, es ist in der Tat.
Es hatte nichts zu tun mit gewissen Altersgrenzen, die überschritten werden.
Wenn man sich fragt, wie lange wollen wir das noch machen?
Impliziert das nicht, dass man sich fragt, wie lange tut man sich den Tort noch an?
Wenn wir uns schon die Wahrheit sagen oder versuchen abzufragen,
es hatte nichts damit zu tun, dass zum Beispiel bei dem Sender gesagt wird,
jemand, der das 65.
Lebensjahr erreicht, soll nicht unbedingt weiter am Bildschirm bleiben.
Nein, das sagt man am WDR nicht.
Wir haben uns aber gefragt, inwieweit es noch möglich ist,
auf so lange Sicht, auf unendlich lange Sicht,
diese physisch anstrengenden Spiele durchzuhalten.
Zimmerfreies Gesinne mit extremem Körpereinsatz.
Das sind Dinge, ich muss ehrlich sagen, mir sind bestimmte Dinge mit 38
deutlich leichter gefallen als jetzt mit noch nicht ganz 58.
Aber du gewinnst doch immer diese Spiele.
Das liegt aber daran, weil es auf der Welt keinen besseren Mogelang gibt.
Das ist wahr?
Ja, _ Smalltalk und Mogel, meine beiden Begabungen.
Und wie geht es dann weiter?
Wir haben natürlich jetzt noch zwei Jahre, freuen uns auch drauf auf Zimmerfrei,
aber was passiert dann 2017?
Woher soll ich das wissen?
Gibt es neue TV-Projekte?
Ich habe keine Ahnung.
Ich habe ja Gott sei Dank mehrere Berufe
und ich bin mit meinen anderen Berufen erst mal auch parallel zu Zimmerfrei ausgelastet
und was in der Fernsehwelt 2017 passiert, das weiß man 2015 noch nicht.
Außer vielleicht, wenn es um die Zukunft von 3 nach 9 geht.
Aber jetzt fangen wir vielleicht_
Da wärst du im richtigen Alter, um mich abzulösen, muss ich wirklich sagen.
Dazu fehlt mir wahrscheinlich der_
Na, verschrei es nicht.
Was immer es ist. _