Chords for Die Ärzte - 3sat - Kulturzeit - Berlin - Wuhlheide - 03.06.0

Tempo:
133.95 bpm
Chords used:

B

D

Db

G

Bb

Tuning:Standard Tuning (EADGBE)Capo:+0fret
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Die Ärzte - 3sat - Kulturzeit - Berlin - Wuhlheide - 03.06.0 chords
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Meine Damen und Herren, Sie [B] glauben gar nicht, wer alles bei Attack ist.
Zum Beispiel der überall gescholtene Oskar Lafontaine, der sich ja gerade bei [D] Anne Will so daneben benommen hat.
Er hat gesagt, unsere Bundeskanzlerin sei überzeugte Marxistin-Leninistin.
Oder heißt es Marxist-Leninist?
War sie aber beides nicht.
Und dass sie in Moskau studiert [C] habe, stimmt auch nicht.
So jemand ist also bei Attack.
Da [N] ist auch noch Heiner Geißler.
Und Bela B.,. der Schlagzeuger, der immer im Stehen spielt, von der besten Band der Welt, aus Berlin den Ärzten. Was verbindet die drei? Vielleicht, dass sie nicht wie Joschka Fischer erst Radikaler waren und dann Nadelstreifenanzugträger, sondern eher umgekehrt. Außer Bela B.,. der war schon immer Punker und ist es auch heute noch. Beim letzten Konzert in der Berliner Parkbühne Wuhlheide kamen die Ärzte entsprechend ihrem für Punks fortgeschrittenen Alter mit nur den Walking-Stücken auf die Bühne. Mit den Medien, vor allem den Fernsehen, haben sie es nicht so für Benjamin Henssler und Anne Spohr. Haben sie eine Ausnahme gemacht. Heimspiel für die Ärzte. Die Wuhlheide ist ausverkauft. Ärztekonzerte sind immer [Ab] ausverkauft. [Eb] [Ab]
[Db] Wir versuchen weniger arrogant zu sein. Es ist schwer. Es ist verdammt schwer. [Eb] [Ab] [Gb] Den [Ab] Titel Beste Band der Welt haben sie sich zur Gründung verliehen vor einem [Fm] Vierteljahrhundert. [Eb] Wir nehmen uns nicht so besonders ernst, aber wir nehmen die Musik, die wir machen, total ernst. [N]
Also ich weiß, dass das total super langweilig klischeehaft klingt, aber wir machen Musik, weil wir A. nichts anderes können und B. weil es uns furchtbar viel Spaß macht. Und weil wir nichts anderes können, heißt das, dass wir alles andere noch viel schlechter können. Wenn einem so viel Gutes wieder fährt, das ist schon eine 17 Aula wert. Das, was an uns Punkrock ist, ist, dass wir einfach komplett drauf scheißen, [B] was man von uns erwartet. Anfang der 80er erwartete man vom Punk noch etwas mehr. Besonders in [D] Kreuzberg, als Farin und [B] Bela noch Jan und Dirk hießen und ihre Band Seulend [D] Grün. [G] [Am] [Fm] [F]
In [Ab] [Eb]
der Berliner Punkzentrale hatten sie nicht nur Freunde. Die ersten bewegten Bilder und der letzte Versuch, echte Punks zu sein. [Bb] [Db] [Eb] [D]
[F] Sie gründen Die Ärzte, weil der [Db] Name noch frei ist und [Bb] erklären Vollmilch und Teddybären zum Punkrock. [D] [Bb] Die [N] Punkszene fühlt sich auf den Arm genommen. [D] Zu Recht. [Bb] In [Cm] den 80ern waren wir auch sehr damit beschäftigt, viel mehr damit beschäftigt, Rollen zu spielen. Da war das quasi ein Verbot, was wir uns selber auferlegt haben, politisch uns zu äußern, weil wir irgendwie dachten, das wäre uncool. Die Ärzte gibt es jetzt seit zwei Jahren und wir machen [B] Popmusik mit deutschen Texten. Sie spielen jetzt Popstar. [D] Was die echten [G] Punks davon halten, besingen die [B] Ärzte später im Song Bravo [D] Punks. [G] [B] Ihr wollt jetzt nicht von mir [D] sein. [G] [B]
[D] [G] [B] Die Punkbewegung braucht so [D] Fender wie euch [A] wirklich nicht. Ich will [B] Nina heiraten. Und ich will [D] Nina erst recht [G] heiraten. [B] Plötzlich sind [D] sie Popstars. [G] Je schlechter die [B] Pose, desto mehr werden sie genügt. [D] [G] Natürlich [Bm] [B] sind wir Punkverräter, weil wir Dogmen von Anfang an ganz klar [Em] waren, dass Dogmen, das Punkrock, für uns nicht gelten. Wir gehen ja auch auf die Bühne und zwar schon seit Jahrzehnten, auch als es noch nicht stimmt und sagen, hier sind die sympathischen Millionäre aus Berlin. Mit unserem nächsten Lied [A] hatten wir in letzter Zeit einige [Em] Probleme. [N] Dann lernen sie, was es bedeutet, Star zu sein. Den Song Geschwisterliebe schrieb Farin mit 15. Jetzt steht er auf dem Index. Am Abend nach Uwe Barschels Tod riskieren sie den Eklat. Live im Fernsehen. Sieht nicht, wie das lief. Denkt an Uwe Barschel. Er hatte es auch versucht. [F] [Dm] Spott gegen die Volksseele. Während die Fans für die Kunstfreiheit grölen, [Am] wenden sich die Medien ab. Und die Ärzte finden, [D] sie haben alles gesagt. [E]
[N] Richtig, sich dann 88 aufzulösen. Das war der absolut richtige Schritt, weil wir waren mit dem Konzept am Ende und dachten, jetzt machen wir mal was anderes, was Ernsthafteres. [Bb] Nach [C] [Dm] [C] [Bb]
fünf [C] [G] [A] [Bb] Jahren [C] kommen sie zurück. Neue [Dm] Faschisten erfordern neue [C] [Bb] Antworten. [A]
[Bb] [Db]
Ärztekonzerte sind [A] nazifrei. Eine [Abm] Spaßgesellschaft [Db] gegen den Faschismus. [Abm] [A] [B] [Eb] [C]
Plexe, politische [Db] Sachverhalte zu erklären und von allen Seiten zu beleuchten, das wäre furchtbar langweilig, denn es wäre kein Konzert, sondern eine Lesung. Aber was wir machen können, ist, wir können unsere Meinung sehr deutlich machen. [Gb] [Ab] Und wieder [Gb] wieder aus. Die Ärzte von [Ebm] heute könnten ihre eigenen Eltern sein. [Bbm] Das Zombie-Video zu Junge [Db] haben sie selbst zensieren lassen, für den [Gb] Jugendschutz. Eine Marketingstrategie? [Ebm] Fest steht, auch an [Bbm] diesem Abend werden sie wieder rund [Db] 17.000 Menschen glücklich machen. [Gb] [Eb] Ja, ja, die Botschaft ist da, wir sind die Schulter zum Anlehnen. [N] Wir sind das Taschentuch zum Vollheulen. Bist du im Rock alleine? Wir sind die Seele, die man baumeln lassen kann. Man soll es nicht übertreiben, Rott. Nicht übertreiben, bitte. Und jetzt mal ehrlich, das Fernsehen ist gerade Zeuge hier. Und wenn sich irgendwo ein Tabu zum Brechen anbietet, ist auf die Ärzte immer noch Verlass. Ja, Freunde, die Kulturzeit nimmt uns auf. Aber nicht nur unter euch. Und wir haben gerade zehn Minuten übers Arschpicken geredet. Ja! [Dbm] Scheiß Intellektuelle! [Gb] Ich bin die Scheißstar und du [Ab] reichst hinter mir her. [B] Es ist zu spät, [Dbm] ich dehn den Schlag zurück her. [Gb] 25 [Db] Jahre nach eigenen Gesetzen. [B] Wenn das kein [Db] Punkrock ist. Es [Gb] ist zu spät, [Ab] es ist zu spät. [Bm] Die [E] Scheiß Intellektuellen regen sich auch morgen wieder in der Kulturzeit auf. Bis dahin. Tschüss! [N]
Key:  
B
12341112
D
1321
Db
12341114
G
2131
Bb
12341111
B
12341112
D
1321
Db
12341114
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Meine Damen und Herren, Sie [B] glauben gar nicht, wer alles bei Attack ist.
Zum Beispiel der überall gescholtene Oskar Lafontaine, der sich ja gerade bei [D] Anne Will so daneben benommen hat.
Er hat gesagt, unsere Bundeskanzlerin sei überzeugte Marxistin-Leninistin. _
Oder heißt es Marxist-Leninist?
War sie aber beides nicht.
Und dass sie in Moskau studiert [C] habe, stimmt auch nicht.
So jemand ist also bei Attack.
Da [N] ist auch noch Heiner Geißler.
Und Bela B.,. der Schlagzeuger, der immer im Stehen spielt, von der besten Band der Welt, aus Berlin den Ärzten. Was verbindet die drei? Vielleicht, dass sie nicht wie Joschka Fischer erst Radikaler waren und dann _ Nadelstreifenanzugträger, sondern eher _ umgekehrt. Außer Bela B.,. der war schon immer Punker und ist es auch heute noch. Beim letzten Konzert in der Berliner Parkbühne Wuhlheide kamen die Ärzte entsprechend ihrem für Punks fortgeschrittenen Alter mit nur den Walking-Stücken auf die Bühne. Mit den Medien, vor allem den Fernsehen, haben sie es nicht so für Benjamin Henssler und Anne Spohr. Haben sie eine Ausnahme gemacht. _ _ _ _ _ _ _ Heimspiel für die Ärzte. Die Wuhlheide ist ausverkauft. _ Ärztekonzerte sind immer [Ab] ausverkauft. _ _ [Eb] _ _ _ _ _ [Ab] _ _
[Db] Wir versuchen weniger arrogant zu sein. _ _ Es ist schwer. Es ist verdammt schwer. [Eb] _ _ _ _ _ _ [Ab] _ _ _ [Gb] Den [Ab] Titel Beste Band der Welt haben sie sich zur Gründung verliehen vor einem [Fm] Vierteljahrhundert. [Eb] Wir nehmen uns nicht so besonders ernst, aber wir nehmen die Musik, die wir machen, total ernst. _ _ _ _ _ [N] _ _ _ _
Also ich weiß, dass das total super langweilig klischeehaft klingt, aber wir machen Musik, weil wir A. nichts anderes können und B. weil es uns furchtbar viel Spaß macht. Und weil wir nichts anderes können, heißt das, dass wir alles andere noch viel schlechter können. _ Wenn einem so viel Gutes wieder fährt, das ist schon eine 17 Aula wert. _ _ _ Das, _ _ was an uns Punkrock ist, ist, dass wir einfach komplett drauf scheißen, [B] was man von uns _ _ _ _ erwartet. Anfang der 80er erwartete man vom Punk noch etwas mehr. Besonders in [D] Kreuzberg, als Farin und [B] Bela noch Jan und Dirk hießen und ihre Band Seulend [D] _ Grün. [G] _ _ [Am] _ [Fm] _ _ _ [F] _ _ _ _ _
In [Ab] _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ [Eb] _
_ der Berliner Punkzentrale hatten sie nicht nur Freunde. Die ersten bewegten Bilder und der letzte Versuch, echte Punks zu sein. [Bb] _ _ _ [Db] _ _ _ [Eb] _ _ _ _ _ [D] _
_ _ [F] _ Sie gründen Die Ärzte, weil der [Db] Name noch frei ist und [Bb] erklären Vollmilch und Teddybären zum Punkrock. [D] _ _ _ _ [Bb] Die _ _ [N] Punkszene fühlt sich auf den Arm genommen. [D] Zu Recht. _ [Bb] _ _ _ _ In [Cm] den 80ern waren wir auch sehr damit beschäftigt, viel mehr damit beschäftigt, Rollen zu spielen. Da war das quasi ein Verbot, was wir uns selber auferlegt haben, politisch uns zu äußern, weil wir irgendwie dachten, das wäre uncool. Die Ärzte gibt es jetzt seit zwei Jahren und wir machen [B] Popmusik mit deutschen Texten. Sie spielen jetzt Popstar. [D] Was die echten [G] Punks davon halten, besingen die [B] Ärzte später im Song Bravo [D] Punks. _ _ [G] _ _ [B] Ihr wollt jetzt nicht von mir [D] sein. _ _ [G] _ _ [B] _ _ _ _
_ [D] _ _ _ _ [G] _ [B] Die _ Punkbewegung braucht so [D] Fender wie euch [A] wirklich nicht. Ich will [B] Nina heiraten. Und ich will [D] Nina erst recht [G] heiraten. _ _ [B] _ _ _ _ Plötzlich sind [D] sie Popstars. [G] Je schlechter die [B] Pose, desto mehr werden sie genügt. [D] _ _ _ [G] Natürlich [Bm] _ _ _ _ _ _ [B] _ _ _ _ _ _ _ _
sind wir Punkverräter, weil wir Dogmen von Anfang an ganz klar [Em] waren, dass _ _ Dogmen, das Punkrock, für uns nicht gelten. Wir gehen ja auch auf die Bühne und zwar schon seit Jahrzehnten, auch als es noch nicht stimmt und sagen, hier sind die sympathischen Millionäre aus Berlin. Mit unserem nächsten Lied _ _ [A] hatten _ _ wir in letzter Zeit einige [Em] Probleme. _ _ _ [N] Dann lernen sie, was es bedeutet, Star zu sein. Den Song Geschwisterliebe schrieb Farin mit 15. Jetzt steht er auf dem Index. Am Abend nach Uwe Barschels Tod riskieren sie den Eklat. Live im Fernsehen. Sieht nicht, wie das lief. Denkt an Uwe Barschel. Er hatte es auch versucht. _ _ _ _ _ _ [F] _ _ _ _ _ _ _ [Dm] Spott gegen die Volksseele. Während die Fans für die Kunstfreiheit grölen, [Am] wenden sich die Medien ab. Und die Ärzte finden, [D] sie haben alles gesagt. _ _ _ _ _ _ [E] _ _ _ _ _ _ _ _
[N] Richtig, sich dann 88 aufzulösen. Das war der absolut richtige Schritt, weil wir waren mit dem Konzept am Ende und dachten, jetzt machen wir mal was anderes, was Ernsthafteres. _ _ _ [Bb] _ Nach _ [C] _ _ _ [Dm] _ _ _ _ _ [C] _ [Bb] _ _
fünf [C] _ _ _ [G] _ _ _ [A] _ _ _ [Bb] _ Jahren [C] kommen sie zurück. Neue [Dm] Faschisten erfordern neue _ [C] [Bb] Antworten. _ _ _ _ _ _ [A] _ _
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_ Ärztekonzerte sind [A] nazifrei. Eine [Abm] Spaßgesellschaft [Db] gegen den Faschismus. _ _ [Abm] _ _ [A] _ _ [B] _ [Eb] _ _ _ [C] _ _ _
_ _ _ _ _ Plexe, politische [Db] Sachverhalte zu erklären und von allen Seiten zu beleuchten, das wäre furchtbar langweilig, denn es wäre kein Konzert, sondern eine Lesung. Aber was wir machen können, ist, wir können unsere Meinung sehr deutlich machen. [Gb] _ _ _ _ [Ab] _ _ Und wieder [Gb] wieder aus. _ Die Ärzte von [Ebm] heute könnten ihre eigenen Eltern sein. [Bbm] Das Zombie-Video zu Junge [Db] haben sie selbst zensieren lassen, für den [Gb] Jugendschutz. Eine Marketingstrategie? _ [Ebm] _ Fest steht, auch an [Bbm] diesem Abend werden sie wieder rund [Db] 17.000 Menschen glücklich machen. _ _ [Gb] _ _ _ _ _ [Eb] _ _ _ _ _ Ja, ja, die Botschaft ist da, wir sind die Schulter zum Anlehnen. _ _ _ _ _ [N] Wir sind das Taschentuch zum Vollheulen. Bist du im Rock alleine? Wir sind die Seele, die man baumeln lassen kann. _ _ _ Man soll es nicht übertreiben, Rott. Nicht übertreiben, bitte. _ Und jetzt mal ehrlich, das Fernsehen ist gerade Zeuge hier. _ Und wenn sich irgendwo ein Tabu zum Brechen anbietet, _ ist auf die Ärzte immer noch Verlass. Ja, Freunde, die Kulturzeit nimmt uns auf. _ _ Aber nicht nur unter euch. Und wir haben gerade zehn Minuten übers Arschpicken geredet. Ja! _ [Dbm] Scheiß Intellektuelle! [Gb] Ich bin die Scheißstar und du [Ab] reichst hinter mir her. _ [B] Es ist zu spät, [Dbm] ich dehn den Schlag zurück her. _ [Gb] _ 25 [Db] Jahre nach eigenen Gesetzen. [B] Wenn das kein [Db] Punkrock ist. Es [Gb] ist zu spät, [Ab] es ist zu spät. _ [Bm] _ _ Die [E] Scheiß Intellektuellen regen sich auch morgen wieder in der Kulturzeit auf. Bis dahin. Tschüss! _ _ [N] _

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